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Goldspur Eisenberg

Auf den Spuren der Goldsucher

Seit dem Mittelalter versuchten Goldgräber und Glücksritter dem Eisenberg das begehrte Edelmetall zu entlocken. Zwanzig Kilometer Schächte und Stollen trieben Sie in mühevoller Handarbeit in den Berg.
Folgen Sie den Spuren der Goldgräber auf der Goldspur Eisenberg und lassen Sie sich auf dem Rundweg zu den spannensten Stellen führen, wo nach Gold-, Eisen- und Kupfererz geschürft wurde.

Die Goldspur Eisenberg ist mehr als nur ein Lehrpfad. Sie dokumentiert mit 11 bzw. 16 Stationen eindrucksvoll die montanhistorischen Spuren Deutschlands reichster Goldlagerstätte. Die Goldspur ist in zwei eigenständige Abschnitte untergliedert, die separat voneinander, aber auch nacheinander erwandert werden können.

Der Startpunkt der Goldspur Eisenberg ist der Wanderparkplatz am südlichen Ortsrand von Goldhausen.
Karte anzeigen (Zur Navigation: in der Nähe von 34497 Korbach-Goldhausen, Am Kleegarten 14)

Eine Station der Goldspur Eisenberg
Eine Station der Goldspur Eisenberg

Goldspur erwandern

Der 1. Rundweg (R1) beschreibt anhand von 11 Informationsstationen die wichtigsten Spuren der Goldgräber in Goldhausen und um die Burgruine Eisenberg mit Georg-Viktor-Turm auf dem Gipfel des Eisenbergs. Diese erste Spur hat eine Länge von ca. 3,3 km. Für die Begehung sollte man rund 2 Stunden einplanen. Startpunkt ist der Wanderparkplatz
am südlichen Ortsrand von Goldhausen.
Außerdem gibt es noch die Außenstation Nr. 12 (mit Parkplatz) etwa 500 m nordwestlich von Goldhausen am Wassertretbecken.

Der 2. Rundweg (R2) der Goldspur verläuft südöstlich auf dem Eisenberg und führt am Unteren-Tiefe-Tal-Stollen (dem Besucherstollen), an Waschhalden, am Steinbruch sowie weiteren Spuren der Goldgräber vorbei. Diese Außenzone richtet sich an Besucher, die mehr Zeit mitbringen, die Kernzone des Lehrpfades bereits begangen haben oder einfach weitere Informationen wünschen. Die Punkte dieses Abschnittes sind mit Buchstaben versehen. Diese so genannte Außenzone kann in einem Zeitraum von ca. 3 Std. begangen werden. Dieser Rundgang beginnt ebenfalls am Wanderparkplatz (Station 1)

Themen der Goldspur-Eisenberg-Stationen

Rundweg 1 (R1)

  1. Start der Goldspur-Eisenberg – Auf den Spuren der Goldsucher – noch sichtbar: das Waschhaldenfeld
  2. Weltweite Besonderheit: 3 Bodenschätze treten gemeinsam auf
  3. Endlich entdeckt: Gold im Schiefergestein
  4. Gefunden, vergessen, wiedergefunden, verfehlt – das Gold gerät in Vergessenheit
  5. Bauen und Wohnen auf den Bodenschätzen – die Goldgräbersiedlung
  6. Grube St. Georg – Man steht über einem Kilometer Golderz, Deutschlands reichster Goldlagerstätte, einem erbärmlichen Arbeitsplatz
  7. Schnurgerade, mitten in den Berg hinein – der Wasserstollen, der letzte Goldgräberversuch
  8. Katzengold – oft mit dem echten Edelmetall verwechselt
  9. Eingestürzt – kurzer Erkundungsstollen, für den Bergmann 4 Jahre Handarbeit
  10. Wertvoller als Gold – man stößt auf Wasser für die Bewohner der Burganlage
  11. Ohne Holz: kein Metall! – Im Raum Waldeck wird Holz(kohle) knapp
  12. Wasser? Zur Goldgewinnung (un)erwünscht – der Entwässerungsstollen (Erbstollen bzw. UrStollen)

Rundweg 2 (R2)

  1. Nach 100 m geben die Bergleute auf – heute das Besucherbergwerk „Unterer-Tiefer-Tal-Stollen“
  2. Ein besonderer Ort: der Eisenberg wird genau hier als Goldlagerstätte entdeckt
  3. Kupferbunt – das Kupfererz des Molkenborn-II-Stollen
  4. Bruchstein vom Steinbruch – Blick auf eine Kollision, etwa 300 Millionen Jahre alt
  5. Wanderwege für das Gold – Wie kommt das Gold in den Berg
  6. Schwarzschiefer – nach 300 Millionen Jahren bei Wind und Wetter ganz schön blass
Waschhalden - in der Nähe der 1. Station der Goldspur Eisenberg
Station 6 der Goldspur-Eisenberg - St. Georg Schacht
Gold-Besucherbergwerk - Station A der Goldspur Eisenberg

“Wo kann ich hier denn überhaupt Gold finden ?”

Tannenzweigartiges Gold im Gestein
Tannenzweigartiges Gold im Gestein

Besuchen Sie auch …

Das Korbacher Museum im Zentrum der Altstadt. Es bietet u.a. Einblicke in die Geschichte des Goldbergbaus am Eisenberg. Der Besuch ist sehr empfehlenswert!
Weiter Infos unter www.museum-korbach.de

Das ist natürlich die „Goldsucher-Frage Nr. 1″ am Eisenberg.
Oder auch: „Wie sieht das Gold hier eigentlich aus?”

Man stelle sich vor, das Gold läge am Eisenberg bei Goldhausen in großen Nuggets einfach herum oder fingerdicke Adern aus Gold würden einem an der Felswand entgegenglänzen! Wäre das Edelmetall so einfach zu finden, was würde wohl passieren?
Es würde sich jeder die Taschen damit vollstopfen, um schnell reich zu werden. Und Streit gäbe es auch, weil jeder am liebsten alles für sich haben wollte.

Zum Glück ist es am Eisenberg aber friedlich, weil sich das Gold hier gut versteckt. Nur in ganz wenigen und dünnen Gesteinsschichten sind winzige Goldkrümel fest eingewachsen. Auch wenn man ein solches Gesteinsstück in der Hand hält, kann man das Gold darin nur mit viel Glück erkennen.
Den Bergleuten ging es früher genauso. Trotzdem haben sie in den dunklen Stollen ziemlich viel Gold gefunden, weil sie die richtigen Schichten in den Felsen kannten. Außerdem haben sie sich etwa 500 Jahre lang in den Berg hinein gegraben, in Handarbeit mit Hammer und Meißel als Werkzeuge.

4-teiliges Goldwannenset
4-teiliges Goldwannenset

Die goldhaltigen Steine wurden am Bach in einer Wassermühle klein gestampft und dann die Steinkrümel vorsichtig ausgewaschen. Danach konnten die Goldgräber winzige Goldflitter aufblinken sehen. Diese wurden alle gesammelt und nachher zu größeren Stücken zusammengeschmolzen.

Es ist heute noch zu sehen, wo die Bergleute gearbeitet haben. Wir zeigen, in welchen Steinen sich das Gold versteckt und wie es aussieht. Es gibt auf unserer Goldspur auch sonst noch einiges zu sehen, zu entdecken und auszuprobieren.

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